Bei der Familie Sigrist in Meggen sind drei alte Koorporations Wappen bekannt. Das erste stammt von Hans Jakob Sigrist 1678. Einer seiner Nachkommen im 18. Jahrhundert verwendete es als Amtsweibel für seinen Sigelring. Im Staatsarchiv sind noch Abdrücke wichtiger Korespondenzen mit dem Kleinrat von Luzern mit diesem Ring vorhanden.

Das zweite Wappen stammt von Hans Sigrist 1680, das Kreuz und der Halbmond deuten auf eine Teilnahme an Kreuzzügen im Heiligen Land hin.

Das dritte Wappen stammt von Jakob Sigrist 1746, er hat das Malteserskreuz wie im ersten Wappen gemeinsam. Dies hat ebenfalls einen Hinweis zur religösen Verbundenheit mit dem Träger und mögliche Verbindung zum Heiligen Land oder zum Malteserorden.

Das Geschlecht der Sigrist von Meggen ist heute noch eines der stärksten Vertrettenen Geschlechter im Dorf. (gemäss Statistischem Amt) Urkundlich erwähnt wurde das Geschlecht 1352 mit Fritschi Sigristo von Meggen, der als Ausburger der Stadt Luzern erwähnt wurde. 1420 wird die Familie Pächter auf einem Gut beim Meggenhorn, welches vom Stift St. Leodegar in Hof Luzern zu Erblehn hat erhalten der henslin Sigrist.

Die einzelnen Wappen den diversen Stämmen zuzuordnen ist relativ schwer. Die Familie hatte sehr viel Grundbesitz und waren innerhalb des Dorfes ziemlich verteilt. Im Gegesatz zu andern Familien in Meggen daher weniger Hof bezogen. Die Höfe Schwerzi seit 1773, Letten seit 1812 oder der Sitenhof seit 1829 sind bis heute im Familienbesitz. Andere Höfe wie Naumatt, Lochhof oder die Krusenweid waren lange Zeit im Besitz. Politisch waren die Sigrist in kommunalen Ämter bis zum 1. Weltkrieg stark vertreten, in neuere Zeit bedeuten weniger.

Ein bekannter Politiker war in den 1930 bis 50er Jahren der Alois Sigrist-Scherer vom Letten. Amtete unteranderm als Waisenvogt, Grossrat, Amtsrichter und war der Musik sehr angetan. So lange im Orchsterverein Meggen und 50 Jahre im Männerchor, wovon 20 Jahre als Dirigent. zu seinem 60. Geburtstag erfüllte er einen Wunsch bei dem er zusammen mit dem Komponist J.B.Hilber in seiner Bauernstube im Letten die Messer zu Ehren des Hl. Leodegar schrieb. 1951 verstrab er bei einem Konzert des Orcherstervereiens, das er dirigierte, an einem Herzinfarkt.

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